Im Gegensatz zu Deutschland stehen hier große Container an den Straßen oder bei den Stränden, die für die Allgemeinheit da sind. Jeder kann also seinen Unrat recht einfach entsorgen. Es gibt unterschiedliche Farben, grün für den Restmüll und blau für Plastik. Dosen, Glas- und Plastikflaschen können im AB-Supermarkt gegen Geld zurückgegeben werden. Zwischendurch siehst du auch mal einen Glascontainer. Einen Betriebshof gibt es in dem Sinne nicht, aber es gibt Abladestellen. Dort kannst du Sperrmüll abladen und er wird von städtischer Seite von Zeit zu Zeit abgeholt. Batterien können im Supermarkt abgegeben werden.
Es scheint jedoch schon zu viel verlangt, den Müll in die Tonne zu schmeißen. Häufig liegt Unrat daneben, ob es mit Absicht daneben geworfen oder aus dem Müllsack gefallen ist, weiß man nicht so genau. Beobachtet haben wir aber schon, dass Flaschen aus Autos zwar in die Richtung fliegen, aber mit der Treffsicherheit hapert es leider. An vielen Stellen blickst du geradeaus auf die schönste Landschaft – schaust du den Hang hinunter, siehst du schon mal Müll. Wilde Müllhalden sind wirklich ein Problem.
Gerade an den Stränden, die nicht organisiert sind und kein Mitarbeiter einer Bar oder Ähnlichem sich verantwortlich fühlt, kriege ich regelmäßig kleine Wutausbrüche. Wunderbare Fleckchen Erde. Dennoch sind sich manche zu fein ihren blöden Kaffeebecher mitzunehmen oder ihre Zigarettenstummel aus dem Sand zu sammeln. Plastik wird oft auch angeschwemmt, aber auch liegen gelassen.
Bedauerlicherweise funktioniert auch der Rückgabe-Automat für Dosen und Flaschen nicht einwandfrei und ist immer wieder kaputt. Die Folge sind viele und herumliegende Plastikflaschen. Auch die Motivation von 3 Cent pro Flasche ist meiner Ansicht nach ein wenig gering angesetzt. Als er funktionierte, gab es trotzdem viele, die ihn auch genutzt haben.
So schön wie es ist, sollte der Mensch es auch hinterlassen. Mittlerweile habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, schlichtweg eine Mülltüte dabei zu haben, wenn wir irgendwo an den Strand fahren. Gefühlt ist es leider nur der „Tropfen auf dem heißen Stein“. Ich hoffe dennoch, dass beim „dabei-gesehen-werden“ irgendwann ein Denkanstoß kommt und zumindest der eigene Müll mitgenommen wird.