Nach drei Stunden Fahrt kommen wir noch im Dunklen an und erkennen nur, was die Scheinwerfer-beleuchtete Straße uns zeigt. Als wir halten, blicke ich aus dem Fenster und fange vor Aufregung fast an zu quieken. Neben uns ragt etwas Riesiges, die Nacht dunkelt sich noch einmal ab: Wir erahnen die Felsen von Metéora. Als die Sonne langsam den Himmel aufsteigt, bietet sich uns eine großartige Kulisse: Das Morgenrot breitet sich langsam über das Tal aus und die Klöster werden in goldenen Glanz gelegt.

Die Metéora-Klöster befinden sich in Thessalien östlich des Pindos-Gebirges, nahe der Stadt Kalambaka. Die insgesamt 24 Klöster und Eremitagen mit ihrer außergewöhnlichen Umgebung sind seit 1988 UNESCO Weltkulturerbe.
Sechs der griechisch-orthodoxen Klöster sind noch bewohnt und können besichtigt werden. Eine Auskunft über die jeweiligen Öffnungszeiten und Ruhetage sowie wo du welches Kloster findest, gibt es hier.
Bei der Besichtigung musst du die Kleiderordnung zu beachten: Als Frau darfst du keine knappe oder schulterfreie Kleidung tragen. Eine Hose ist zwar in Ordnung, aber in dem Fall wird dir am Klostereingang eine Schürze zum Umbinden gereicht. Aus eigener Erfahrung: das ist bei 30 Grad nicht witzig! Als Mann ist dir das Tragen von Shorts untersagt.
Ein großer Vorteil, früh vor Ort zu sein: du kannst die Natur relativ frei von vielen Menschen betrachten. Je später der Tag, desto mehr Menschen sammeln sich auf den Felsen, aber vor allem bei den Klöstern.

Der Roadtrip nach Metéora war anstrengend, aber wunderbar lohnenswert. Die Gegend zeigt großartige Formationen der Natur und spektakuläre menschengemachte Bauten. Ich empfinde ziemliche Ehrfurcht, wenn ich daran denke, dass diese Klöster mithilfe von Seilzügen gebaut wurden.
Mein damaliger Wunsch, den Sonnenaufgang bei den Metéora-Klöstern zu erleben, erwies sich als famose Idee, es ist eine besondere Atmosphäre.