
Yassas!
Mein Name ist natürlich nicht nur Haase, sondern auch Kathrin. In Griechenland aber eher Katerina 😉
2002 hat es mich das erste Mal nach Griechenland gezogen und heute möchte ich mir den Traum vom Teilzeit-Auswandern erfüllen.
Erste Landung in Hellas
Während des Senkflugs klebe ich am Fenster, wie lange habe ich das Meer nicht gesehen? Erste erschlagende Wärme nach dem kühlen Flugzeug, den ersten salzigen Windzug in Nase. Leute strömen aus dem Flugzeug, glückliche Augen – endlich gelandet!
Gefühlt endloses Warten, bis der Koffer vom Band kommt, um schnell zum Taxistand zu hetzen. „Yassas! Sto limani parakálo!“ – „Hallo! Zum Hafen bitte!“ Ein handgeschriebener Zettel mit diktierten Worten und Sätzen meiner Mutter dient mir als Übersetzer. Die Aussprache sitzt – Antworten auf Gegenfragen des Taxifahrers leider nicht. Wir lachen beide und quatschen fortan auf Englisch. Meine erste Begegnung griechischer Herzlichkeit. Mein erster Urlaub in Griechenland.
Wunderbarer Wohlfühlort
Auf diesen Urlaub dauerte es leider einige Zeit, bis ich wieder in meine persönliche Oase konnte – Schule, Studium, Arbeit; das brauchte etwas Zeit. Ab 2014 ging es los: Jährlich flogen mein Freund und ich mindestens einmal in die Region Preveza, genauer gesagt nach Kanali.
Das Erkunden der Region, staunen über alte Steine, kennenlernen verschiedenster Menschen, köstlich essen und trinken. Eintauchen ins bunte Nachtleben und genießen seliger Ruhe. Das griechische Leben schnuppern. Großartige Zeiten. Der Wunsch noch länger dort zu sein, wächst mit jedem Aufenthalt. Stichwort Urlaubsdepression. Wir steigerten uns zunächst von zwei auf drei Wochen und dann auch mehrmals im Jahr.
Der große Vorteil ist nach wie vor, dass meine Eltern sich „meinen“ Traum seit Jahren erfüllen. Seit 1999 verbringen sie den Großteil des Jahres dort und haben sich dort ein Eigenheim geschaffen. In dieser Zeit haben sie natürlich auch entsprechende Erfahrungen gemacht, positive wie negative. Es ist für mich ein Stück Zuhause und wie nach Hause kommen.
Unser way to greece
Corona hat vieles verändert. Wie vielen anderen Menschen ist meinem Freund aufgefallen: Mein Job funktioniert auch im Home-Office. Zu der Zeit ging es mir leider nicht so gut – persönlicher Umbruch und berufliche Neuorientierung.
Relativ spontan entschieden wir uns ein Haus oder eine Wohnung anzumieten: „Wir machen das einfach!“. Lange und regelmäßiger in Griechenland bleiben. Wir haben Seiten durchkämmt und die Bekannten vor Ort aktiviert – getreu dem Motto „das Beste ist jemanden zu kennen, der einen kennt“.
Mittlerweile schätzen wir uns glücklich, einen guten Kontakt zu einer Vermieterin zu haben, freuen uns über das tolle Verhältnis und über die Rückkehr in unser Dorf. Wir haben wirklich sympathische, hilfsbereite Menschen kennengelernt und können es kaum erwarten wieder unter griechischer Sonne zu sein. Der Plan ist in der Summe ein halbes Jahr in Hellas zu verbringen.
By the way: Derweil brauche ich keine Zettel mehr. Ich spreche ein bisschen griechisch und bin sehr froh schon mal lesen zu können. Da ist natürlich ganz klar noch Ausbau-Bedarf – für komplexe Unterhaltungen reicht es bei Weitem nicht. Mir ist aber noch kein Grieche begegnet, der sich nicht gefreut hat, dass eine „Xeni“ ihre Sprache spricht oder es zumindest versucht.
Insofern: Óla kála – Alles gut 😀